Dunkle Sehnsucht Des Verlangens -5- by Christine Feehan

Dunkle Sehnsucht Des Verlangens -5- by Christine Feehan

Autor:Christine Feehan [Feehan, Christine]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy
ISBN: 9783404773077
Herausgeber: Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co.KG
veröffentlicht: 2009-01-01T23:00:00+00:00


Kapitel 10

Desari trat gegen den Reifen. »Das verdammte Ding weigert sich einfach anzuspringen. Ich wusste es! Ich wusste, dass es zum ungünstigsten Zeitpunkt passieren würde.« Frustriert versetzte sie dem Reifen erneut einen Tritt.

Julian stand leicht schwankend im Schatten der Bäume und betrachtete Desaris schlanke Gestalt. Sie war so anmutig wie fließendes Wasser, und ihr schwarzes Haar legte sich um ihre Schultern wie ein Umhang aus reiner Seide. Sie war wunderschön, selbst wenn sie einen Wutausbruch hatte.

Plötzlich drehte sie sich um und entdeckte ihn unter den Bäumen. Sofort trat ein sorgenvoller Ausdruck in ihr Gesicht. Julian sah bleich und angestrengt aus, und sein Blut hatte das weiße Hemd rot gefärbt. Er wirkte so müde, dass Desari sich große Sorgen um ihn machte. Sofort lief sie zu ihm und legte ihm den Arm um die Taille, um ihn zu stützen. »Lehne dich an mich, Julian«, bat sie fürsorglich. Er war zum Lagerplatz zurückgegangen, war nicht geflogen oder hatte seine erstaunliche Geschwindigkeit in irgendeiner Weise benutzt. Die Tatsache allein verriet ihr, wie geschwächt er sein musste.

Er legte ihr den Arm um die Schultern und stützte sich nur ganz leicht auf sie. Desari sah so ängstlich aus, dass er ihr am liebsten einen Kuss gegeben hätte, um sie zu beruhigen, doch das Gift breitete sich in ihm aus, und er wollte kein Risiko eingehen, sie womöglich damit zu infizieren. »Du musst Darius zu uns rufen, Desari«, flüsterte er. Unterwegs hatte er gründlich über seine Lage nachgedacht. Am liebsten hätte er Gregori zu sich gerufen, den Heiler, den er kannte und dem er vertraute, doch er durfte keine Zeit verlieren. Also würde er auf Darius' Fähigkeiten und Erfahrung zurückgreifen müssen.

Desari half ihm die Stufen hinauf in den Bus. Mit zitternden Knien ging Julian den Gang entlang und ließ sich auf die Couch sinken. »Du brauchst Blut, Julian, und wenn du dann erst mal in der Erde liegst, wirst du schnell wieder gesund sein.« Sie klang besorgt, obwohl sie sich alle Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen.

Julian schüttelte den Kopf. »Rufe nach Darius.« Immer wieder fielen ihm die Augen zu, als müsste er mit aller Kraft darum kämpfen, bei Bewusstsein zu bleiben.

Darius. Kannst du mich hören? Desari hatte nun große Angst. Julian war kein Mann, der so einfach einen anderen um Hilfe bat.

Brauchst du mich? Darius war weit entfernt, konnte jedoch die Furcht seiner Schwester spüren.

Du musst zu uns kommen. Bitte beeile dich. Ich habe Angst.

Julian verschränkte seine Finger mit ihren. »Hast du ihn gerufen?«

Sie umklammerte seine Hand, weil sie befürchtete, dass er ihr allmählich entglitt. »Ja. Nimm jetzt mein Blut, Julian, und lege dich dann zur Ruhe, bis er zu uns kommt.«

»Nein, ich darf nicht riskieren, das Gift auf dich zu übertragen. Geh zu den anderen. Sie werden dich beschützen, bis dein Bruder und ich wieder bei euch sind.« Erschöpft schloss Julian die Augen, und sein Gesicht wurde aschfahl.

Desari hob seine Hand an ihre Lippen, doch ehe sie die Wunden an seinen Fingerknöcheln küssen und sie mit ihrem heilenden Speichel schließen konnte, entzog er ihr seine Hand.



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